Ungenießbare Mahlzeiten retten - Tipps & Tricks

Ungenießbare Mahlzeiten retten - Tipps & Tricks

05. Januar 2025 / Andreas Kirchner

So bekommst du misslungene Gerichte wieder schmackhaft

Einmal nicht aufgepasst, und schon läuft in der Küche etwas schief. Egal, ob die Suppe zu salzig ist, das Curry zu scharf geraten ist oder das Essen angebrannt riecht – solche Missgeschicke passieren jedem irgendwann einmal. Doch bevor du auf die Idee kommst, die Speisen wegzuwerfen, versuche doch erst einmal, sie zu retten. Meist lassen sich Gerichte mit ein paar einfachen Tricks retten.
 

Versalzen – Wenn der Salzstreuer eskaliert

Stell dir vor, du bereitest eine köstliche Suppe zu. Alles läuft nach Plan, bis dir beim Abschmecken auffällt, dass du zu großzügig mit dem Salz warst oder der Deckel abfällt. Jetzt schmeckt die Suppe selbst für Salzliebhaber ungenießbar – aber keine Sorge, hier sind die Lösungen.

#1: Flüssigkeit hinzufügen

Wenn das Gericht viel Flüssigkeit enthält, wie Suppen oder Eintöpfe, ist Verdünnen die einfachste Methode. Füge vorsichtig Wasser, Brühe oder Milch hinzu, bis der Salzgeschmack abgeschwächt ist. Falls die Konsistenz danach zu dünn wird, kannst du mit etwas Stärke oder Mehl nachdicken.

#2: Kartoffeln oder Reis als "Salzmagnet"

Schneide eine rohe Kartoffel in dicke Scheiben und lege sie in die Suppe oder Sauce. Lass sie etwa 15 Minuten mitköcheln, während sie überschüssiges Salz aufnimmt. Alternativ kannst du eine Handvoll Reis in ein Teesieb geben und in das Gericht legen.

Wichtig: Entferne die Kartoffel oder den Reis nach dem Kochen, bevor du servierst.

#3: Süße und Säure ausbalancieren

Ein Spritzer Zitronensaft oder etwas Zucker kann die Dominanz des Salzes geschmacklich ausgleichen. Beginne mit kleinen Mengen und schmecke zwischendurch ab, um die richtige Balance zu finden.

Zu scharf – Wenn das Chili außer Kontrolle gerät

Du hast eine exotische Curry-Paste ausprobiert oder zu großzügig mit dem Cayennepfeffer gewürzt, und plötzlich brennt das Essen nicht nur auf der Zunge, sondern auch im Hals. Ein zu scharfes Gericht ist für viele schwer genießbar.

#1: Milchprodukte zur Rettung

Milch, Sahne, Joghurt oder Crème fraîche können die Schärfe binden und abmildern. Füge einen Esslöffel Joghurt in das Curry oder einen Schuss Sahne in die Suppe. Für asiatische Gerichte bietet sich auch Kokosmilch an, die eine natürliche Süße mitbringt und die Schärfe reduziert.

#2: Kartoffeln oder Gemüse hinzufügen

Füge stärkehaltige oder neutrale Zutaten wie Kartoffeln, Karotten oder Zucchini hinzu. Diese nehmen nicht nur die Schärfe auf, sondern können das Gericht auch geschmacklich abrunden. Lass sie mindestens 10 Minuten mitkochen und entferne sie bei Bedarf vor dem Servieren.

#3: Süße als Gegenspieler

Ein Teelöffel Zucker, Honig oder Ahornsirup kann den feurigen Geschmack entschärfen. Für asiatische Gerichte wie Curry oder Chili bietet sich ein Spritzer Limettensaft in Kombination mit Zucker an, um das Gericht auszubalancieren.

Angebrannt – Wenn das Essen am Topfboden klebt

Du bist mit etwas anderem beschäftigt, während dein Eintopf auf dem Herd vor sich hin köchelt. Plötzlich bemerkst du den verbrannten Geruch – ein deutliches Zeichen, dass das Gericht am Topfboden angebrannt ist. Jetzt musst du schnell handeln!

#1: Sofort umfüllen

Schütte den nicht angebrannten Teil des Gerichts sofort in einen anderen Topf. Achte darauf, den Boden des angebrannten Topfes nicht abzukratzen, damit der verbrannte Geschmack nicht auf das gesamte Essen übergeht.

#2: Rauchigen Geschmack kaschieren

Falls der Geschmack des angebrannten Gerichts dennoch durchkommt, kannst du ihn mit intensiven Gewürzen wie Curry, Paprika oder frischen Kräutern überdecken. Bei Suppen oder Eintöpfen funktioniert auch ein zusätzlicher Schuss Brühe oder Wein, um den Geschmack zu verfeinern.

#3: Neue Zutaten ergänzen

Füge frische Zutaten hinzu, um den angebrannten Anteil geschmacklich zu verdünnen. Beispielsweise kannst du mehr Gemüse, Fleisch oder Flüssigkeit hinzufügen, um den verbrannten Geschmack abzumildern.

Zu fettig – Wenn Öl oder Butter überhandnimmt

Manchmal endet ein Gericht mit einer unangenehmen Ölschicht oder fühlt sich schwer und fettig an. Das kann passieren, wenn man beim Kochen mit Butter oder Öl zu großzügig war.

#1: Fett abschöpfen

Verwende einen großen Löffel, um überschüssiges Fett von der Oberfläche abzunehmen. Kalte Löffel oder spezielle Fettabschöpfer sind besonders effektiv. Wenn Zeit ist, lasse das Gericht abkühlen – Fett setzt sich oben ab und kann leicht entfernt werden.

#2: Stärkehaltige Zutaten hinzufügen

Kartoffeln, Brot oder Reis können überschüssiges Fett aufsaugen. Lasse diese Zutaten kurz mitkochen oder serviere sie als Beilage, um die Schwere des Gerichts auszugleichen.

#3: Neutrale Beilagen servieren

Eine zu fettige Sauce oder Suppe kann durch Beilagen wie Kartoffelpüree, Reis oder frisches Brot neutralisiert werden. Diese nehmen das Fett auf und machen das Gericht leichter verdaulich.

Zu bitter – Wenn Kräuter oder Röstaromen dominieren

Vielleicht hast du Zwiebeln oder Knoblauch zu stark angebraten, oder der Espresso in deinem Dessert wurde zu konzentriert. Bitterkeit kann ein Gericht schnell ruinieren, aber sie lässt sich oft kaschieren.

#1: Süße hinzufügen

Ein Teelöffel Zucker, Honig oder Sirup kann Bitterkeit ausgleichen. Bei herzhaften Gerichten wie Gulasch oder Eintöpfen ist auch Tomatenmark eine gute Option, um den Geschmack abzurunden.

#2: Säure als Gegengewicht

Ein Spritzer Zitronensaft, Essig oder Weißwein hilft, die Bitterkeit abzuschwächen und das Gericht geschmacklich zu balancieren.

#3: Fett als Helfer

Ein Schuss Sahne, Butter oder Öl kann bittere Noten mildern. Besonders bei Cremesuppen oder Saucen ist dies eine wirksame Methode, um den Geschmack zu verbessern.

Misslungene Gerichte haben eine zweite Chance verdient

Küchenpannen passieren jedem – doch mit den richtigen Kniffen lassen sich viele ungenießbare Gerichte retten. Versalzen, zu scharf, angebrannt oder fettig? Kein Problem, wenn du weißt, was zu tun ist. Mit etwas Kreativität und den hier vorgestellten Tipps kannst du deine Mahlzeiten optimieren und doch noch genießen.
Andreas Kirchner
Andreas Kirchner ist der Autor von alltagskram.de, einer Webseite, die sich mit den kleinen und großen Fragen des Alltags beschäftigt. Mit einem breiten Spektrum an Themen bietet er seinen Lesern hilfreiche Tipps, nützliche Ratschläge und praktische Informationen, die den Alltag erleichtern. Dabei legt er Wert auf Verständlichkeit und Relevanz, um Inhalte zu schaffen, die für jeden zugänglich und alltagsnah sind.
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